Ein Förderprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung macht es möglich
Nach derzeitigem Planungsstand soll der Austausch der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und maximal 30 Jahren im kommenden Jahr 2020 in den Sommerferien (Ende Juli/Anfang August) und in den Herbstferien im Oktober stattfinden. Inhalte des Austauschprogramms orientieren sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO unterwerfen. Konkret stehen hier für pro dogbo die Schwerpunkte „Erneuerbare Energien“, „Klimawandel“, „Leben auf dem Land“ und „Qualitative Bildung“ im Zentrum des Austauschs. Dies sind Themen, die sowohl in Deutschland als auch in Benin von existenzieller Relevanz sind und nach Antworten gerade von jungen Menschen schreien.
Alle, die sich für eine Teilnahme und Unterstützung des Austauschprogramms interessieren, können sich mit pro dogbo e.V. in Kleve in Verbindung setzen über unser Kontaktformular.
Kleve/Dogbo. pro dogbo e.V. ist seit dem Jahr 2000 in Benin, Westafrika, auf dem Gebiet der Schul- und Berufsausbildung für Jugendliche engagiert. Mit Hilfe der Klever Bevölkerung, den zahlreichen Sach- und Geldspenden der Klever Wirtschaft und vielen Einzelpersonen, konnte das Ausbildungsprojekt im westafrikanischen Dogbo auf- und ausgebaut werden.
Entstanden sind dort drei Ausbildungsstätten (Bäckerei, Autowerkstatt, Metallwerkstatt) in denen derzeit 49 Lehrlinge eine duale Ausbildung absolvieren. 28 Kinder und Jugendliche leben in Folge von besonderen sozialen Härten (Tod der Eltern u.Ä.) in den Projekthäusern, 120 Schülerinnen und Schüler werden langfristig unterstützt und u.a. von einer Sozialarbeiterin begleitet, bis sie ihre schulische Ausbildung abgeschlossen haben.
In den vergangenen Jahren haben zahlreiche privat organisierte Projektbesuche in Benin stabile menschliche Beziehungen zwischen Beninern und Deutschen entstehen lassen. Die Stadt Kleve hat mit der Stadt Dogbo einen Freundschaftsvertrag abgeschlossen. Eine Delegation des Rates des Stadt Kleve, der damalige Bürgermeister Brauer und sein Vorgänger Josef Joeken haben Benin, Dogbo und das Projekt schon mehrmals besucht. Die Partner und Freunde aus Benin, der Bürgermeister Dogbos, der König von Dogbo und lokale Projektmitarbeiter waren ebenfalls bereits in Kleve zu Gast.
Die Zusammenarbeit zwischen pro dogbo und den beninischen Freunden hat sich über die Jahre so entwickelt, dass die Partnerorganisation „Education Service International“ (ESI) in Dogbo den Betrieb übernehmen konnte und das Projekt im Rahmen einer weitest gehenden Selbstverwaltung erfolgreich betreibt und weiterführt.
Die Bundesrepublik Deutschland will die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Afrika ausbauen und hat drei Modellregionen (Tansania, Südafrika und Benin) auserkoren, in denen die Grundlagen für ein deutsch-afrikanisches Jugendaustauschprogramm entwickelt werden sollen. Hier hat das Bundesministerium pro dogbo e.V. und ESI als Partner ausgewählt.
pro dogbo e.V. nimmt dieses Angebot gerne an, da die Vereinsmitglieder aus vielen persönlichen Erfahrungen wissen, dass der kulturelle Austausch, die zwischenmenschlichen Erlebnisse und Eindrücke auf beiden Seiten unvergessen bleiben. Gerade der gegenseitige Wissens- und Erfahrungsaustausch sind persönlichkeitsprägende Momente.